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Illustration
Denis Schröder (WMDE) (Wikimedia Commons), CC BY-SA 4.0

50.000 Mitglieder
...können aktiv etwas bewegen

Wikimedia Deutschland gewinnt seine Mitglieder vor allem durch die Spendenkampagne Ende des Jahres auf Wikipedia. Diese Herangehensweise ist sehr erfolgreich, führt aber auch dazu, dass unser Verein oft mit der Enzyklopädie gleichgesetzt wird. Wir fördern die Infrastruktur, Treffen und Workshops für das Projekt, aber Wikimedia Deutschland steht auch für den Grundgedanken jenseits der Wikipedia. Unser Ziel ist es, dass Freies Wissen Teil unseres Alltags wird. Nur wenn Wissen von allen Menschen genutzt und verbreitet werden darf, kann es weiter wachsen.

Uns ist wichtig, dass unsere Mitglieder wissen, wen oder was sie unterstützen. Viermal im Jahr erscheint daher unser Newsletter, das „Wikiversum“, in dem wir von unserer Arbeit der letzten Monate berichten sowie auf Veranstaltungen aufmerksam machen.

Unsere Förder- und Aktiven Mitglieder verbreiten unsere Anliegen und geben Freiem Wissen eine Stimme. So wie alle Nutzenden der Wikipedia sind besonders sie eingeladen, sich einzubringen: durch Verbessern und Schreiben von Artikeln in der Wikipedia ebenso wie durch Mitarbeit an Projekten wie Wikidata, Fotowettbewerben wie „Wiki Loves Monuments“ oder der Teilnahme an unseren Informationsveranstaltungen, die wir oft in Kooperation mit spannenden Partnern anbieten.

Unsere 2.000 Aktiven Mitglieder können sich zudem an den Jahresplanungen des Vereins beteiligen, die Richtung der gemeinsamen Arbeit mitbestimmen und das ehrenamtliche Präsidium wählen. Wikimedia Deutschland lädt alle Mitglieder zweimal im Jahr zur Mitgliederversammlung ein: Anders als in vielen anderen Organisationen haben auch Fördermitglieder auf diesen Jahresversammlungen Rede- und Antragsrecht.

Und wer vom Förder- zum Aktiven Mitglied wechseln möchte, kann eine formlose E-Mail an mitglieder@wikimedia.de schreiben.

Unser 50.000. Mitglied
Katrin Dreier-Lippmann

„Als ich Kind war, gab es bei mir zuhause Bücher über Bücher. So bin ich zur Leseratte geworden und Lesen hat einen nicht unerheblichen Anteil daran gehabt, mir die Welt zu erschließen. Besonders gut erinnere ich mich an zwei Regalreihen, in denen dicht an dicht 15 Bände eines Nachschlagewerkes standen. Jeder Buchrücken so breit wie meine Handfläche. In diesen Büchern habe ich mal aus Langeweile, mal aus Neugier geblättert oder gezielt für die Schule nach Informationen gesucht. Beim Nachschlagen hatte ich ein ganz ungewöhnliches Gefühl in mir, dass ich als Kind nicht bezeichnen konnte. Heute würde ich es Ehrfurcht nennen. Zumal mich schon der Titel dieses Nachschlagewerkes beeindruckt hatte: „Das Wissen der Welt in 15 Bänden“! Genauso wie man mit dem Älterwerden mehr und mehr von der Welt begreift, wie man sich seinen Horizont auch räumlich erweitert und dabei spürt, dass die Umwelt, die einem als Kind riesig erschien, einem als Erwachsenen plötzlich kleiner und dennoch weiter erscheint — genauso habe ich gemerkt, dass das „Wissen der Welt“ niemals in 15 Bände passt.

Das Wissen meiner Eltern, meiner Erzieher*innen, meiner Lehrer*innen und meiner Professor*innen wurden auch zu meinem Wissen und dennoch wusste ich, da ist noch mehr. Daher habe ich für meine Kinder kein dickes Nachschlagewerk gekauft. Wir informieren uns über Zeitung, Radio und recherchieren für die Schule in öffentlichen Büchereien und Bibliotheken. Und wir nutzen das Internet. Und dort steht für uns an erster Stelle Wikipedia.

Das geballte Wissen auf diesen „Seiten“ ist nicht begrenzt auf 15 Bände, es ist nicht wichtig, ob der ­Umschlag von Hundertwasser gestaltet ist und es nimmt in unserer kleinen Wohnung keinen Platz weg. Der Zugang ist kostenfrei, nicht eingeschränkt durch Öffnungszeiten und ich benötige keinen Mitgliedsausweis. All diese Dinge und letztendlich auch mein persönlicher Weg, mir Wissen zu erschließen, die große Bedeutung Wissen zu besitzen und zu teilen, haben mich dazu geführt ein Teil von Wikimedia zu werden.

Es ist ein Dankeschön, eine Wertschätzung und eine Unterstützung. Letztendlich ist es ein gutes Gefühl!“